Aikido in der Aikidoschule Essen
ist Kampfkunst für alle Altersgruppen. Je nach den körperlichen Voraussetzungen oder persönlichen Zielen können unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt werden.
Das Angebot in der Aikidoschule Essen bietet die Möglichkeit, verschiedene Kurse mit unterschiedlichen Zielsetzungen zu besuchen.
Sowohl körperliche Fitness, Selbstverteidigung, mentales Training oder gelenkschonendes bewegen sind Aspekte des Trainings und können als Schwerpunkte gewählt werden.
Gesundheitliche Auswirkungen des Aikido-Trainings sind zum Beispiel eine Aufrichtung der Körperhaltung, Verbesserung der Körperkoordinierung und der Atemfunktion, sowie eine Stabilisierung des Rumpfes und eine Stärkung des Beckenbodens. Damit einher geht eine gesamtkörperliche Synchronisierung der Bewegungsabläufe.
Die Aikido-Ausbildung erfolgt in aufeinander aufbauenden Stufen:
Am Anfang steht ein Grundlagentraining und Übungen zur Körpermechanik, zur mental-körperlichen Verbundenheit, zur Fallschule und zur Atmung. Darauf aufbauend erfolgt das Einüben von Basis-Techniken, mit später komplexeren Abläufen und Techniken zur Selbstverteidigung.
Angebote:
Aikido für Kinder/Jugendliche
Aikido für Erwachsene in aufeinander aufbauenden Stufen:
Grundlagentraining zur Körperdynamik, Motorik, Atmung, etc. (Ki/Aiki)
Techniken zur Selbstverteidigung
Waffentraining – Aiki-ken, Aiki-Jo – Stock/Schwert-Training als Ergänzung und zum Verständnis der Bewegungsprinzipien bildet ein wichtiges Element im Aikido.
Aikido – nicht nur Kampfkunst
Aus den alten Budô-Kampfkünsten der Samurai – der Krieger des feudalen Japans – schuf Morihei Ueshiba im 2. u. 3. Viertel des 20. Jh. eine Kunst, die dazu dient Aggressionen und Gewalt zu kontrollieren und zu neutralisieren.
Aus dem Aiki-Jujutsu, der alten Samurai – Kampfkunst, wurde durch M. Ueshiba ein Weg zur Schulung und Harmonisierung der körperlichen und geistigen Kräfte des Menschen. Dies wird durch den Begriff des Ai-Ki (Ai – Harmonie, Ki – geistige und körperliche Kraft, Lebenskraft) ausgedrückt. das Do steht für den Weg des AiKi, Entwicklung besonderer Fähigkeiten durch spezielle Körpermechanik und körperlich-mentale Koordination. Diese können theoretisch zu Zwecken der Gewalt eingesetzt werden, doch Aiki-Do Training führt letztendlich auch zur Transformation der gedanklichen Ausrichtung, das „kämpfen wollen“ gerät immer mehr in den Hintergrund.
Verschiedene Ju-Jutsu-Stile und die Stilrichtungen verschiedener Schwert- Stock und Lanzenkampf–Systeme waren die technischen Grundlagen zur Entwicklung des Aikido. Den stärksten Einfluss auf die Entwicklung des Aikido hatte jedoch das Aiki-Jutsu des Takeda-Clans, welches Anfang des 20. Jahrhunderts durch Sokaku Takeda, den Lehrer M. Ueshibas, ergänzt und erneuert wurde.
Geistige Hintergründe
Die geistigen Hintergründe des Aikido liegen in den vielfältigen religiösen und philosophischen Strömungen, von denen M. Ueshiba als Japaner beeinflusst war. So war Aikido für ihn eine Methode, sich mit den Kräften der Natur und Universums in Einklang zu versetzen, zunächst um die Fähigkeiten in der Kampfkunst zu verbessern. Später setzte sich die Erkenntnis durch, dass Kampfkunst eher ein Werkzeug zur Entwicklung der Menschheit sein muss, und kein Werkzeug zum Töten oder Zerstören von Gegnern.
Der Begriff „Aiki“ bezieht sich nicht ausschliesslich auf die Harmonisierung, das „Umlenken und Weiterleiten“ der Bewgegungen des Angreifers (blending). Unter Aiki wird auch die Harmonisierung der „inneren Kraft“ verstanden. Durch spezielle Übungskonzepte (Aiki-In-Yo-ho) wurden schon in alter Zeit körperliche Eigenschaften trainiert, welche die Entfaltung dieser Kräfte (chikara, kokyu-ryoku) ermöglichten. In den Techniken des Aikido ist diese Übungsweise angelegt.
Technik
Die oftmals kreis- und spiralförmigen Bewegungen verleihen den Aikido-Techniken ihre besondere Form. Der spiralige Aufbau und die inneren Struktur des menschlichen Körpers finden in den Techniken des Aikido ihren Ausdruck.
Die Formen, die im Aikido geübt werden beinhalten noch das Potential der alten Kampftechniken. Sie werden heute aber gegenüber der „alten Zeit“ in etwas abgewandelter Form geübt. Die Anforderungen an eine effektive Selbstverteidigung haben sich geändert, Efffektivität misst sich heute an anderen Maßstäben. Die ethischen und gesetzlichen Grundlagen des menschlichen Zusammenlebens sind heute andere als im japanischen Mittelalter. Heute steht die Kontrolle des Angreifers im Vordergrund, denn Aikido dient nicht mehr militärischen, sondern ausschließlich zivilen Zwecken. Dennoch lassen sich auch die modernen Techniken des Aikido durchaus anwendungsorientiert üben.
llusionen sollte man sich jedoch nicht hingeben, wer erwartet nach einem oder zwei Jahren ein Meister der Kampfkunst zu werden, wird enttäuscht. Aikido üben bedeutet hart an sich zu arbeiten. Wer Aikido lernen will muss sich im Klaren darüber zu sein, dass ein langer Weg vor ihm liegt. Es muss natürlich Ergebnisse geben, aber ein Ende des Weges gibt es nicht.
Der Wert des Aikido für die heutige Zeit
Für Morihei Ueshiba gewannen mit der Zeit die religiösen / spirituellen Aspekte dieser Kunst zunehmend an Bedeutung, die Aspekte des Kämpfens rückten stark in den Hintergrund. Der wahre Sieg wird nicht über einen Gegner errungen, sondern über den Feind in einem selbst, der einen immer wieder in Kämpfe verstrickt.
Wie im Kapitel zur Selbstverteidigung zu lesen ist, muss man lernen, Situationen zu meiden in denen es zu körperlicher Gewalt kommt, sich aber verteidigen zu können wenn es erfordrlich ist.
Der Sinn des Praktizierens des Aikido als Übungsweg liegt also nicht nur darin zu lernen, wie man Angreifer besiegt oder wie man sie kontrolliert. Er liegt auch darin, eine Geistehaltung zu entwickeln, in der es so etwas wie Angreifer oder Verteidiger nicht gibt und in der diese Denkweise der Gegensätze aufgelöst wird.